Exklusiv: David Garrett will trotz Regen in Erfurt spielen

Erfurt. Der deutsch-amerikanische Stargeiger David Garrett wird am Sonntag samt seiner legendären Band, großem Orchester und Tänzern mit seiner aktuellen Tour "Music" in Erfurt Station machen. "Da geht es richtig zur Sache", sagt Garrett. Sollte es während des Open-Air-Konzerts auf dem Domplatz regnen, so will er trotzdem spielen. Nicole Meißner erzählte er kurz vor seinem Konzert in der Landeshauptstadt in einem Exklusiv-Interview unter anderem wie er und seine kostbare Geige sich gegen den Regen schützen wollen und auf was sich das Thüringer Publikum freuen kann.
02. Juni 2013 / 09:15 Uhr

Herr Garrett, Sie sind vor wenigen Stunden mit dem Flieger aus New York in Deutschland gelandet. Wie geht es Ihnen?

Mir geht es gut. Danke. Ich bin gerade beim Workout in Frankfurt. Ein bisschen Sport, um in Form zu bleiben.

Worauf darf sich das Thüringer Publikum freuen?

Also wir haben ein tolles Set zusammengestellt, was natürlich in der Basis das neue Album "Music" beinhaltet. Aber 50 Prozent der Stücke sind neu. Tolles Programm. Volles Orchester, tolle Band, richtig gute Tänzer. Da geht es richtig zur Sache.
Da haben Sie sich ja richtig was einfallen lassen?

Ich versuche immer, die Messlatte ein Stückchen weiter nach oben zu legen. Das wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Man muss immer ein Stück weit über sich hinauswachsen. Auch mit den Ideen, damit fängt es ja an. Aber dieses Jahr haben wir mit Abstand die beste Tour bisher.

Spielen Sie dann nur Crossover-Titel?

Ich habe immer etwas Klassisches dabei. Dieses Mal etwas von Paganini und Chopin.

Warum ist Ihnen das wichtig?

Weil das absolut meine Wurzeln sind. Im Endeffekt mache ich ja Crossover, um ein Stück klassische Musik zu präsentieren oder zu repräsentieren. Ich möchte meine Zuhörer inspirieren, vielleicht einmal zu einem rein klassischen Konzert zu kommen

Was spielen Sie gerade besonders gern?

"Eye of the Tiger" vom Rocky-Soundtrack in der zweiten Hälfte des Konzerts. Das ist eine tolle Atmosphäre.

Zwischen Ihren Titeln erzählen Sie gern Geschichten. Welche fällt Ihnen zum Konzert vor zwei Jahren in Erfurt ein?

Mein Tourmanager Jörg hatte sich am Tag des Konzerts beim Federballspielen die Achillessehne gerissen. Da musste ich ihn in die Notaufnahme tragen. Da machte ich mir Sorgen.
Jetzt ist er fit?

Ja, Gott sei Dank. Er kann sich wieder bewegen.

Vielleicht regnet es am Sonntag in Erfurt, wie schützen Sie dann sich und Ihre Geige?

Wir haben eine überdachte Bühne. Die Bogenhaare sind das größte Problem bei dem Wetter. Wenn es nicht von links und rechts weht, dann trägt Jörg den Schirm, wenn ich durchs Publikum laufe