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David Garrett im GALA-Interview
"Man muss für seine Ideale kämpfen!"
Mit "Rock Revolution" widmet David Garrett den ganz Großen der Branche ein fulminantes Album. Wir sprachen mit dem attraktiven Musiker über Idole, liebestolle Fans und den Kampf um persönliche Ideale
Vom Klassik-Newcomer und Geheimtipp zum Megastar mit tausenden, kreischenden Fans. Verändert man sich, wenn der Megaerfolg einsetzt?
Überhaupt nicht. Neben meinem Beruf als Musiker, bin ich ein ganz normaler Mensch, der für seine Wünsche und Ziele arbeiten muss, wie jeder Andere auch.
Dass man in der Öffentlichkeit steht, bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man sich verändert. Mein Privatleben ist nach wie vor völlig bodenständig, mein Freundeskreis hat sich nicht verändert und ich habe immer noch die gleichen Hobbies.
Von alten und neuen Idolen
Auf dem neuen Album interpretieren Sie einige Ihrer liebsten Songs von Musiklegenden wie Prince, Bruce Springsteen oder Queen. Mit welchen musikalischen Vorbildern sind Sie groß geworden?
Ich habe immer schon, einen sehr breit gefächerten Musikgeschmack gehabt. Von Rock, über Klassik und Pop, zu Reggae und elektronischer Musik habe ich mich immer für alle Genres interessiert.
Geprägt haben mich mit Sicherheit Bands und Künstler wie Prince, Queen, die Red Hot Chilli Peppers. Aber auch Bob Marley und Peter Tosh haben mich genauso begeistert wie Kool and the Gang etc. Grundsätzlich liebe ich gute Musik.
„Bitter Sweet Symphony“ und „Fix You“ sind dagegen verhältnismäßig moderne Songs von britischen Bands, die sich ihren Erfolg hart erarbeitet haben. Schlägt Ihr Herz auch für alternativere Genres (außer Klassik, Pop und Rock)?Selbstverständlich, gerade im Alternativebereich gibt es großartige Interpreten, die mich inspirieren und deren Musik ich liebe.
Welche Musik würden wir jetzt gerade auf ihrem iPod/Handy/Playlists finden?
Eine bunte Mischung aus den verschiedensten Genres, da ich es liebe je nach Stimmung auch die Musikrichtung entsprechend zu variieren.
David Garrett: Weltkarriere ohne Plan B
Sie gelten als „am härtesten arbeitender Musiker“ der Branche. Wenn aus Ihnen kein Musiker geworden wäre, was dann?
Das kann ich überhaupt nicht beurteilen. Ich glaube jeder Mensch der seinen Traum lebt und erfolgreich sein möchte, muss viel Zeit dafür investieren. Das ist vollkommen unabhängig von der Musik. Willst Du etwas erreichen musst Du hart dafür arbeiten. Wenn ich kein Musiker geworden wäre, könnte ich mir sehr gut vorstellen meine Liebe zur Architektur auch zu einer beruflichen Passion zu machen. Gute Architektur hat mich schon immer begeistert und ist ein großes Hobby von mir.
Durch Ihr attraktives Äußeres gelten Sie als Botschafter der vermeintlich angestaubten Klassik, Frauen zwischen 7 und 70 lieben Sie. Welches war Ihre unterhaltsamste/verrückteste Begegnung mit einem Fan?Das Aussehen ja nichts mit dem musikalischen Können zu tun. Es ist eine große Ehre für mich, dass ich einen Beitrag dazu leisten kann, die klassische Musik einem breiten Publikum näher zu bringen und meine Begeisterung dafür mit Anderen zu teilen.
Was für mich immer wieder etwas ganz Besonderes ist, ist es wenn Fans sich wahnsinnig kreative Dinge einfallen lassen um mir eine Freude zu machen. Das ist oft super beeindruckend und immer sehr unterhaltsam.
Der Kampf um Ideale und Prinzipien
Sie stammen aus Deutschland, leben aber schon viele Jahre in den USA. Innerhalb eines Jahres wird in beiden Ländern gewählt. Wie gehen Sie mit solchen Entwicklungen um? Bereitet Ihnen das alle Sorgen oder tangiert es Sie eher weniger?
Ich glaube, das es sehr wichtig ist zu wählen, sich damit stark zu machen für die eigene Ideale und Prinzipien. Sorge bereitet mir eigentlich nur wenn Menschen gleichgültig sind und sich nicht für Ihre Zukunft interessieren.