Ich wünsche mir eine eigene Familie
В интервью журналу GALA звёздый скрипач Дэвид Гэрретт рассказывает об очень близких отношениях со своей семьёй, о новом альбоме и о вере в настоящую любовь...
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Im GALA-Interview redet Stargeiger David Garrett über die innige Beziehung zu seiner Familie, das neue Album und den Glauben an die wahre Liebe
Gerade gönnte er sich schnell einen Happen vom Chinamann um die Ecke: Der Terminkalender von David Garrett ist an diesem Tag wieder mal pickepackevoll. Er stellt in Berlin sein neues Album "Rock Revolution" vor. Neben Eigenkompositionen gibt es darauf auch neuinterpretierte Pop-Klassiker wie "Purple Rain", "Bitter Sweet Symphony" oder "Fix You".
Melancholische Songs mit Tiefgang und Tragweite.Im GALA-Interview erzählt der 37-jährige Geiger, dass all diese Lieder ihn die letzten Monate sehr beschäftigt haben: "Jedes Stück ist für mich eine Herzensangelegenheit." Das Jahr 2016, mit dem er inzwischen auch innerlich abgeschlossen hat, war alles andere als leicht. Schlimme Schlagzeilen um sein Liebesleben machten die Runde. David Garrett lenkte sich ab, ging auf Tour, steckte seine Energie in die Musik und nahm sich Zeit für sich und die Familie. Nun ist er zurück. Mit neuem Lebensmut und großen Plänen.
Sie sind am 4. September 37 Jahre alt geworden. Wie haben Sie den Geburtstag gefeiert?
Da ich einen Tag zuvor ein Konzert in meiner Heimatstadt Aachen gespielt habe, war ich mit meinen Eltern bei einem Italiener zu Mittag essen. Am Abend ging es dann wieder gleich nach Wien, da ich am nächsten Morgen einen Auftritt beim Frühstücksfernsehen hatte.
Was schenkt man einem Superstar wie Ihnen?
Eigentlich bin ich wunschlos glücklich. Natürlich wünsche ich mir Gesundheit und dass meine Freunde und meine Familie lange an meiner Seite bleiben. Aber man kann mir auch mit einem Buch eine kleine Freude bereiten. Ich bin ein großer Fan von Architektur, darüber lese ich gerne.
Spüren Sie, dass die 40 nun näher rückt?
Körperlich noch nicht, ich bin heute fitter als mit 30. Ich hoffe, dass das noch ein paar Jahre so bleibt. Aber natürlich überlege ich schon, ob ich irgendwann vorsichtiger mit meinem Pensum sein muss, das ich heute an den Tag lege.
Merken Sie inzwischen in Ihrem Umfeld, dass sich die Themen ändern? Eltern werden krank, Freunde gründen eine Familie …
Natürlich, das wird einem bewusster, je älter man wird. Vor ein paar Tagen ist mein Vater die Treppe hinuntergefallen. Das war schlimm. Das sind Momente, in denen ich schon nachdenklich werde. Wenn Menschen, die man liebt, Dinge passieren, von denen man dachte, sie würden nie eintreffen – da leide ich sehr.
Und die schönen Dinge des Lebens: Denken Sie auch mal über Kinder nach?
Doch, ich wünsche mir auch eine eigene Familie. Momentan hat aber die Arbeit bei mir Priorität. Ausschließen möchte ich eine eigene Familie aber nicht. Mein Bruder ist schon Vater, der Kleine ist jetzt ein Jahr alt geworden. Wenn ich Zeit mit ihm verbringe, dann wird es mir richtig warm ums Herz. Es ist toll, ihn um sich zu haben. Das würde mir viel Spaß machen. Nein, eher so: Ich würde es lieben, Vater zu sein. Ein Kind ist das Schönste im Leben. Nur müsste ich viel weniger arbeiten, um der Sache als Vater gerecht werden zu können.
Sie müssten auch sesshaft werden.
Das ist ein Wunsch, der bei mir mit zunehmendem Alter tatsächlich größer wird. Die meiste Zeit bin ich inzwischen in Deutschland, aber auch hin und wieder in New York. Wo ich am Ende leben werde, das weiß ich noch nicht. Ich werde es wohl dann wissen, wenn ich nicht mehr 150 Auftritte im Jahr habe.
Und Sie brauchen die Frau fürs Leben. Dürfen wir fragen, ob Sie Single sind?
Ich bin Single.
Ihre Fans überschütten Sie mit so viel Liebe. Hilft Ihnen das, wieder Vertrauen zu fassen nach allem, was Ihnen widerfahren ist?
Ich habe das Vertrauen in die Menschen nie verloren. Ich sage es mal so: Wenn man sich nachts den kleinen Zeh bricht, weil man das Licht nicht angeschaltet hat, dann ist man beim nächsten Mal vorsichtiger.
Sie glauben also noch an die wahre Liebe?
Ich bin Musiker. Ich glaube an die Liebe. Ich bin ein positiver Mensch und das möchte ich auch bleiben.
Apropos Glaube: Sind Sie religiös?
Ich bin nicht religiös, aber ich denke, jeder Mensch sollte an irgendetwas glauben, damit man Halt im Leben findet. Mir gibt die Musik Kraft. Meine Familie und meine Freunde geben mir Halt. Und ich glaube an das Gute im Leben. Denn selbst Negatives trägt am Ende sehr viel Positives mit sich.
Sie waren gerade im Urlaub auf Mallorca. Hatten Sie einfach mal eine Pause zum Durchatmen nötig?
Pausen sind wichtig, allerdings bin ich jemand, der im Urlaub nicht durchhängt. Ich bekomme sehr viel Energie, und dann arbeite ich an meinem Programm oder mache viel Sport. Gerade für Sport habe ich wenig Zeit, wenn ich beruflich so viel unterwegs bin. Die meiste Zeit sitze ich ja im Flugzeug. Im Urlaub hatte ich sozusagen anderthalb Monate geregelten Alltag.
Verreisen Sie dann alleine?
Meistens bin ich mit meiner Familie unterwegs. Gerade war ich mit meiner Mutter und meinem Vater im Urlaub.
Wie ist es, wieder mal mit den Eltern Urlaub zu machen?
Durch meinen beruflichen Alltag sehen wir uns eher selten, und da sind Urlaube eine tolle Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen. Es ist harmonisch und macht uns allen viel Spaß.
Sie wirken immer so tough. Wie sieht Ihre weiche Seite aus?
Ich bin auf der einen Seite ein sehr sensibler Mensch, sonst könnte ich auch keine Musik spielen, aber natürlich auf der anderen auch sehr mutig. Mut ist wichtig im Leben. Wenn du nicht mutig bist, probierst du nichts aus. Und wenn du nichts ausprobierst, dann entdeckst du nichts Neues. Und dann ist das Leben langweilig
Wann haben Sie zuletzt geweint?
Das ist jetzt ein paar Monate her. Es gibt sicherlich Momente, wo man ein paar Tränen verdrückt. Auch mal im Kino.
Im Kino?
Das ist wiederum schon eine ganze Weile her. Ich war mit meinem Manager in "Avatar". Eigentlich wollten wir den Film erst gar nicht sehen, und dann ging er doch so sehr ins Herz. Wir hatten Pipi in den Augen, aber keiner von uns wollte es so richtig zugeben. Wie das bei Jungs eben so ist. (lacht)
Ihr neues Album heißt "Rock Revolution" Warum Revolution? Was wollen Sie grundlegend verändern?
Für mich ist es eine kleine musikalische Revolution. Ich habe über die letzten zehn Jahre nie die elektrische Geige miteinbezogen. Nun ist es das allererste Mal, dass ich einige Stücke mit diesem Instrument spiele. Zum Beispiel "Purple Rain" von Prince oder "Stairway To Heaven" von Led Zeppelin. Mir hat dieses Experiment wahnsinnig viel Spaß bereitet.
Wie viel David Garrett steckt in diesem Album?
Jedes meiner Alben ist ein Stück weit kämpferisch und nachdenklich, aber gleichzeitig auch sehr lebensfroh. Und so muss ein Album auch sein, damit es nicht langweilig wird.
HIER SCHREIBT:
Philipp Coenen
© Gala