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DAVID GARRETT RUSSIAN FORUM

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20.03.2015 Heilbronn*

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Mann der leichten Muse

Heilbronn - Mal angenommen, David Garrett würde nur Klassikprogramme spielen, kein Crossover, und sähe aus wie Mr. Bean. Wäre er dann ein derart gefeierter Star? Wohl kaum.

Von Uwe Grosser

https://i.imgur.com/AulXEj1m.jpg

Ein Popstar beim Recital, ohne Orchester, ohne Band, nur mit Klavierbegleiter: David Garrett mit seiner San-Lorenzo-Stadivari von 1718 in der Harmonie.Foto: Ralf Seidel

Heilbronn - Mal angenommen, David Garrett würde nur Klassikprogramme spielen, kein Crossover, und sähe aus wie Mr. Bean. Wäre er dann ein derart gefeierter Star? Wohl kaum. Der gern als "David Beckham der Violinisten" bezeichnete Geiger ist ein Künstler, der in Sachen Selbstvermarktung neue Maßstäbe setzt, bei manchen Fans aber auch für Verwirrung sorgt. In der mit 2000 Besuchern ausverkauften Harmonie gibt es einige lange Gesichter: Kein Orchester, nur ein Klavier als Begleiter, und auf dem Programm Brahms, Mozart oder Beethoven, kein "Fluch der Karibik"-Soundtrack, keine Michael-Jackson-Songs.

Auf dem Barhocker

Dass das Publikum in der Harmonie kaum Klassik-Erfahrung hat, wird schon daran deutlich, dass zwischen den Sätzen der einzelnen Sonaten applaudiert wird. Dem Deutsch-Amerikaner ist das egal, er genießt es sogar. Und so spielt er sich lässig auf dem Barhocker sitzend, mit Jeans, grauem Hemd und dunklem Jackett durch sein Recital, wie man Konzerte mit nur ein bis zwei Musikern auf der Bühne nennt. Der zweite heißt Julien Quentin und ist ein famoser Klavierbegleiter, was schon bei Brahms" Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 hörbar wird.

Leichter Brahms

Die war Teil von Garretts erstem Konzert nach dem Studium an der Juilliard School in New York: "Ich verbinde mit dem Stück den Einstieg ins Berufsleben, aber auch das Ende der Studentenpartys", verrät er dem Publikum. Der schwere Brahms klingt bei Garrett merkwürdig leicht, wodurch aber einiges an Tiefe verloren geht. Gleiches gilt für Beethovens "Frühlingssonate" und Mozarts Sonate Nr. 18: blitzsauber gespielt, die virtuosen Passagen mit viel Fingerfertigkeit, doch der klare Gestaltungswille fehlt.

Der einstige Kinder- und Jugendstar der Klassikszene hat sich in eine andere Richtung entwickelt, was schon an seinem andauernden Aufstampfen mit dem rechten Fuß deutlich wird. Fetzige Popsongs, James-Bond-Melodien, das ist seine Welt, in der er mit viel Selbstbewusstsein lebt: "Du musst ein Weltklassegeiger sein, um eine gute Crossover-CD zu machen", schreibt er in seinem Programmheft.

Zur Weltklasse eines Vadim Repin, einer Hilary Hahn oder Anne-Sophie Mutter fehlt dem 28-Jährigen einiges. Dass der als "schnellster Geiger der Welt" geführte Garrett eher in der leichten Muse zu Hause ist, zeigt der Zugabenteil: Fritz Kreislers zauberhaftes "Liebesleid" oder Paganinis "Karneval in Venedig" − bei uns auch bekannt als "Mein Hut, der hat drei Ecken" −, das hat Esprit, hier ist der gebürtige Aachener in seinem Element. Da sind auch die Fans des Crossover-Garrett wieder versöhnt.

http://www.stimme.de/heilbronn/kultur/s … 30,1835493

Отредактировано Лёна (21.03.2015 19:57)

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https://www.facebook.com/photo.php?fbid … amp;type=1

https://i.imgur.com/set6NxAm.jpg

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Geigenrebell im Kammermusikformat

http://www.stimme.de/heilbronn/kultur/G … 30,3332823

Бунтарь скрипки в формате камерной музыки

https://i.imgur.com/Cb53NLOm.jpg

пока на немецком

Heilbronn  1700 Fans bejubeln David Garrett und Brahms' Violinsonaten in der Harmonie.

Von Leonore Welzin

Weltklassegeiger und Geigensuperstar nennen ihn nicht nur Marketing-Strategen. Mit einem fehlerfreien "Hummelflug" (Rimski-Korsakow) schafft David Garrett den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde und beweist, dass er mit 13 Noten pro Sekunde der Welt schnellster Geiger ist − genauer war bis 2010.

Für seine rockigen Ausflüge ins Show-Business hat sich der Cross-Over-Held allerlei Schmähungen eingehandelt. Der gebürtige Aachener wurde als André Rieu 2.0 und seine Musik als Lametta-Rock und Softpornopopklassikjunkfood bezeichnet. Zugleich erreicht er aber ein Publikum, das ihm nun, wo er puristisch mit einem Brahms-Abend aufwartet, die Stange hält.

An die Hand nehmen

Aus "harmonischen Gründen" spiele er die Stücke nicht in chronologischer Reihenfolge, so Garrett, der sich bei den 1700 Fans in der Harmonie erkundigt, wer schon einmal etwas von Brahms gehört habe − und sich erfreut zeigt über die große Anzahl der Brahmskenner in Heilbronn. Für jene, die nicht wissen, dass sie Brahms eigentlich schon gehört haben, zitiert der Pianist Julien Quentin den "Ungarischen Tanz Nr. 5" und das Schlaflied "Guten Abend".

Von dem Moderator verständnisvoll an die Hand genommen, lässt sich das Publikum in den spätromantischen Kosmos entführen, der für U-Musik-Freunde eher spröde Kost verspricht, nämlich alle drei Violinsonaten von Johannes Brahms an einem Abend.

Violine und Klavier begegnen sich im sonnig-milden Klima der "Sonate Nr. 2 A-Dur op. 100" auf Augenhöhe. Angereichert mit Liedzitaten erzählt diese in der Schweiz entstandene "Thuner Sonate" von landschaftlicher Idylle. Streckenweise dominiert das Klavier den träumerischen Ausflug, während die zarten Geigenmelodien wie Schmetterlinge durch die Luft schwirren, um sich hin und wieder, vom Tastenduft angelockt, zu einem harmonischen Klangbild zu vereinen. Amabile, Andante tranquillo, Vivace und Allegretto grazioso − so die Satzbezeichnungen, in denen sich auch die Persönlichkeit von Brahms widerspiegelt: eine empfindsam-originelle Selbstprüfung, von der man sich über die technisch perfekte Ausführung hinaus etwas mehr Mut zu dynamischer Gestaltung wünscht.

Getragen von Garretts wunderbar flüssiger Bogenführung, ist die "Sonate Nr. 3 d-Moll op. 108" ein impulsives Werk, in dem sich beide Instrumente einen Wettstreit liefern. "Are you ready for this?", ruft der Geigenrebell dem Pianomann zu, und beide stürzen sich mit Elan in dieses dramatische Werk mit höchsten Schwierigkeiten. Garrett kniet sich in die Musik, gibt volles Vibrato, stampft mit dem Fuß, das Ganze ist ein Kraftakt, der in einer furiosen Tarantella seinen Höhepunkt erreicht.

Verlorene Jugend

Durchzogen von "Regenlied"-Motiven, ist die "Sonate Nr. 1 G-Dur, op. 78" das intimste der drei Kammermusik-Preziosen. Trauerkondukt in pathetischem Mollgesang verarbeitet Brahms den Tod seines an Tuberkulose erkrankten Patenkindes Felix Schumann. Hadern mit dem Schicksal, unterbrochen von abrupten Pizzikati, ist diese mystisch-jenseitige Stimmung ein Rückblick auf die verlorene Jugend. Ein kontinuierliches Crescendo führt die Violine in die selten berührte dritte Oktav als strahlendes Ende. Das Konzert wird mit dem "Scherzo c-Moll" (aus der F.A.E-Sonate) abgerundet.

Garrett hat sein Ziel erreicht, die Fans sind trotz Weltklasse-Kartenpreise (von 69 bis 146 Euro) und dem ernüchternd holzgetäfelten Ambiente begeistert. Der vom Glitzer befreite Geiger bedankt sich mit drei Zugaben, der "Ungarische Tanz Nr. 5", Montis "Csárdás" und Kreislers "Tempo di Minuetto".

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Лёна, в первом посте - статья 2010 года)))...и удалить не могу, так как при удалении первого поста удаляется вся тема...ладно, что-нибудь придумаю, как лучше исправить...

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Elina написал(а):

Лёна, в первом посте - статья 2010 года)))...и удалить не могу, так как при удалении первого поста удаляется вся тема...ладно, что-нибудь придумаю, как лучше исправить...

Не поняла??? В начале статьи дата 2015 г., комментарии 2010...

Отредактировано Лёна (12.04.2015 14:56)

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Elina написал(а):

ладно, что-нибудь придумаю, как лучше исправить...

Спасибо.

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Лёна написал(а):

Не поняла??? В начале статьи дата 2015 г., комментарии 2010...

нет, вверху страницы стоит просто актуальное время, сегодняшний день....а справа от статьи - дата написания, 7 мая 2010...

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Мда...  [взломанный сайт]  в следующий раз буду тщательнее даты изучать...  [взломанный сайт]

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