Zum Fest gibt David Garrett der Familie eine Chance
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Mittwoch, 24. Dezember 2008 03:35 - Von Patrick Goldstein
Klassische Musik verkauft sich nicht mehr durch den Wohlklang allein. Da muss heute auch etwas fürs Auge dabei sein und so passt einer wie David Garrett bestens in seine Zeit. Einerseits steht er seit diesem Jahr im Guinness-Buch der Rekorde als "schnellster Geiger der Welt".
Andererseits eilt ihm wegen seines Dressman-Looks und einer Vorliebe für cooles Rock-Star-Styling der Ruf voraus, der "David Beckham der Violine" zu sein. Weihnachten aber hat er Gelegenheit, ein wenig den "David Bongartz" heraus zu lassen. So nämlich lautet sein bürgerlicher Name, und Weihnachten wird eben bürgerlich daheim gefeiert - in Aachen.
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Den "Garrett" hat er von seiner amerikanischen Mutter, einer Tänzerin. Sein Vater dagegen ist ein deutscher Jurist und Geigenlehrer. Für die Eltern nimmt sich der Wahl-New Yorker Garrett auch diesmal wieder eine Auszeit von seinen oft weltumspannenden Tourneen. "Ich suche Harmonie - auch im Kreise meiner Familie", sagte er der Zeitschrift 'In'. "Das klappt nicht immer, aber ich versuche es jedes Jahr aufs Neue", so der 27-Jährige schmunzelnd.
Viel Zeit zuhause verbringt er nicht. Nicht daheim in Aachen, nicht daheim in New York. Gerade mal 14 Tage waren es in diesem Jahr. Aber das Leben in Hotels und auf Flughäfen macht Garrett Spaß. "Ich liebe es, unterwegs zu sein", bekennt er. "Ich habe jahrelang darauf hingearbeitet, die Welt bereisen zu dürfen." Allein 2008 habe er 140 Flüge hinter sich. Rund 160 Konzerte hat er gegeben. Abgesehen vom Stress sei das Tour-Leben ganz fabelhaft. Denn: "Ich brauche keine richtige Heimat."
Früh schon ging er nach New York, verdingte sich dort mit 18 Jahren als Barkeeper und Dressman. Das mit der Musik, gibt er nun zu, erhöhe die Chancen, bei Frauen zu punkten. Aber: "Natürlich ist das nicht mein einziger Ansporn, Musik zu machen."
Bei aller Freude, nun das Fest der Liebe im Kreise der Angehörigen zu verbringen, ist nach den Feiertagen aber auch Schluss mit familiär. Zu Silvester bleibt für Garrett die Party im Big Apple unverzichtbar. Am 27. Dezember tritt er noch in Köln auf, anschließend geht es nach Amerika. Das sei schon Tradition, so der Mann, der den "Hummelflug" von Rimski-Korsakow in 66 Sekunden spielt. Der Jahreswechsel in New York sei halt "Pflicht". Er werde "mit Freunden ganz spontan etwas anstellen." Die Berliner indes können den fiedelnden Frauenschwarm wieder am 13. und 14. Januar begrüßen. Mit neuem Programm, mit Orchester und Band tritt er auf im Tempodrom.