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Autobiografie David Garrett: "Wenn ihr wüsstet"
Er ist eine der schillerndsten Figuren im Musikbetrieb: der Geiger David Garrett, sowohl im klassischen als auch und vor allem im Crossover-Fach unterwegs und unglaublich erfolgreich. Jetzt, mit gerade mal Anfang 40, hat er seine Autobiografie herausgebracht.
Andere warten mit einer Autobiografie ein wenig länger – allerdings hat David Garrett auch schon ein ziemlich turbulentes Leben vorzuweisen.
Lockerer Plauderton, basierend auf Gesprächen
Bereits früh als großes Geigentalent aufgefallen, wird er von seinem Vater zum Wunderkind gedrillt. Nach einer Krise bricht er mit knapp 20 seine Frühkarriere ab und studiert an der Juilliard School in New York. Anschließend kommt er über Umwege zu seiner zweiten Karriere mit Schwerpunkt auf Crossover-Musik.
Das Buch ist in einem lockeren Plauderton gehalten – das verwundert auch nicht, schließlich basiert auf Gesprächen mit David Garrett, die der Autor, Produzent und Regisseur Leo G. Linder sinngemäß wiedergibt und in Schriftform gebracht hat. Das geht zunächst einigermaßen chronologisch durch Garretts Leben, während sich am Ende alles das wiederfindet, was offensichtlich auch noch in das Buch hineinkommen sollte, etwa ein Kapitel zur Geschichte des Geigenbaus oder ein kompletter Tourneekalender über rund zehn Jahre.
Etwas für Fans
Über mehr als 350 Seiten breitet sich ein Sammelsurium an Gedanken und Betrachtungen, Anekdoten und Erinnerungen aus, meistens ziemlich an der Oberfläche und einigermaßen redundant.
Um das alles mit Gewinn zu lesen was Garrett an Details zu seinen Beziehungen, seinen Alben, seinen Erlebnissen in New Yorker Clubs oder bei der Queen erzählt, ist wohl nur etwas für seine Fans – die es sicher auch goutieren werden, dass am Ende eines jeden Kapitels ein QR-Code mit weiteren Bildern und auch Videos gedruckt steht.
Andreas Göbel, rbbKultur
Stand vom 13.04.2022
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