Отзывы зрителей
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Дэвид играл скрипичный концерт Бетховена превосходно, с большим чувством и страстью. Он с оркестром был как единое целое, что очень важно при исполнении этого произведения, а дирижер был очень экспрессивен (напомнил мне Джона Клиза - британцы, кто знает, поймут).
Мне понравилась легкость и чистота в сегодняшнем исполнении Дэвида. Я очень надеюсь, что он не раз сыграет это произведение в будущем и даже, возможно, запишет его (но не в кроссоверной упаковке, ПОЖАЛУЙСТА).
Два биса - Сарабанда Баха и традиционный "Карнавал в Венеции" Паганини...
Прекрасный концертный зал, встретила милых друзей. Почти идеальный вечер во всем.
Tabbi
на английском
David played the Beethoven Violin Concerto outstandingly, with real feeling and passion. The orchestra and he were very much together, so important in this work, and the conductor was very expressive (reminded me of John Cleese for those Brits who know him)
I loved the lightness of touch and the purity of David's playing tonight and I do hope that he will play this work again in the future, and perhaps even record it (but not as a crossover package PLEASE....)
Two encores, the Bach Sarabande and inevitably the Paganini Carnival de Venise.....
Wonderful concert hall, lovely friends to meet. Pretty nearly a perfect evening all round.
Tabbi
XX
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Beethoven mit David Garrett,
wie hatte ich mich auf dieses Konzert gefreut!!! Weil ich schöne Augenblicke nicht gerne alleine erlebe, habe ich meine 19j. Tochter Charlotte gebeten mitzukommen. Sie kennt David bisher nur aus der Münchener Olympiahalle mit seinem cross-over. Also haben wir uns beide Gesicht und Hände gewaschen, uns in klassisches Schwarz gehüllte und viiiiel zu früh auf den Weg gemacht, dass wir auch bloß nix verpassen. Ich liebe es, wenn noch reichlich Zeit bleibt vor einem Konzert. Dann kann sich die Vorfreude so richtig ausbreiten. Wir haben die Zeit genutzt und einige wirklich nette Fans getroffen. Der Gasteig ist nicht mein Lieblingsort, aber gestern hat die Freude auf Beethoven mit David alles überstrahlt.
Reihe 8 ließ eine gute Nähe erwarten. Tja, dann kam das Orchester, in traditionellem Frack, Lackschuhen, und dann kam David, vor dem Dirigenten auf die Bühne. Sehr freundlicher Begrüßungsapplaus. David strahlend wie immer, gekleidet ein wenig provokant, wie immer. Schwarzes Sakko, schwarzes Hemd, Lackstiefeletten und Lederjeans (das ist Leder, oder) mit kräftigen silbernen Reißverschlüssen…. Mich lässt so was schmunzeln, eine Äußerlichkeit, aber ich finde, dass neben einem Opernbesuch, so eine Violinenkonzert ein Anlass für mich ist, mich in Schale zu werfen….
Charlottes Kommentar war auch prompt, „dann kann ich ja das nächste mal in Jeans kommen…..“ nix da.
Das Violinenkonzert beginnt ja mit eindrucksvollen Paukenschlägen. Ein sehr engagierter Musiker, der auch das ganze Konzert über seine Einsätze sehr deutlich, um nicht zu sagen „dominant“ gebracht hat. Nach den Paukenschlägen spielt das Orchester eine lange Passage, ehe die Solovioline einsetzt. Davids erste Töne schienen mir verhalten, aber auch bei der Wiederholung hat er das in diesem Stil gespielt, offensichtlich sein Empfinden dafür.
Gut, dass wir so weit vorne saßen und uns dadurch kein Ton entgangen ist. David war von der Körperhaltung und Gesichtsausdruck sehr konzentriert, weit weg, in seiner Musik. Nahezu intime Augenblicke, ein wenig Hemmung auf meiner Seite, das zu sehen und zu erleben.
Ich liiiiebe dieses Violinenkonzert, ich habe in Davids Spiel geschwelgt. Am besten haben mir die Kadenzen gefallen. Kraftvoll, klar, als ob David sagen wollte: hier bin ich. Wunderbar! So etwas live zu erleben ist für mich das Schönste, was es an Musikerleben gibt.
Ich weiß, Geschmäcker sind verschieden, aber mir hat der junge Dirigent gut gefallen. Ich mag das, wenn jemand so emotional-aktiv dabei ist. Kritiker könnten es vielleicht übertrieben in den Bewegungen , ja vielleicht sogar affig gefunden haben, mir hat’s gefallen.
Der Applaus zwischen den Sätzen hat mich gestört, aber damit muss ich halt klar kommen. Eine aufmerksam-gespannte Stille hätte ich lieber erlebt, durch den Applaus löste sich diese Spannung…. Na ja… Im Publikum zu viele Räusperer, Huster, aber an manchen Stellen andachtsvolle Stille, David dann ganz nah bei seinem Publikum, er beherrschte unseren Herzschlag und unsere Atmung. Gänsehaut in solchen, raren Augenblicken…. Wohl Davids süßester Lohn.
Das Beethoven Violinenkonzert sicherlich eine Herausforderung für jeden Violinisten, David hat es souverän gemeistert. Am Ende des Violinenkonzertes umarmt der junge Dirigent David, froh dieses Werk bewältigt zu haben.
Begeisterter Applaus, erst nur Applaus, dann, als David wieder auf die Bühne gerufen wird begeisterte Rufe, jugendlich-enthusiastisches Pfeifen, Trampeln. David strahlt übers ganze Gesicht.
Das Publikum lässt nicht locker, ruft David wieder und wieder auf die Bühne, schließlich nimmt David die Violine an den Hals, beginnt sie zu stimmen, ein Zeichen, dass er noch etwas spielen wird. Seine Entertainerqualitäten kommen durch „Ich stimme so lange, weil ich noch nicht weiß, was ich spielen soll…“ Nach Beethoven sei es schwierig, eine Zugabe zu spielen, er entscheidet sich für die Sarabande von Bach. Lag es an der Atmosphäre, lag es an David: ich fand es WUNDERBAR! Mei o mei, ich bekomme Herzklopfen, wenn ich nur dran denke!
Das Publikum begeistert, will mehr, David verrät, das seine Eltern im Raum seien, sie sollten mal keinen Herzinfarkt kriegen, denn er spielt jetzt was, von dem die Eltern wissen, dass er es nicht geübt hat…. Carneval in Venedig. Die Streichen folgen Davids Instruktionen mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht. Eine, wie immer, sehr fröhliche Zugabe. David verlässt mit den letzten Tönen die Bühne über den Seiteneingang, der begeisterte Applaus begleitet ihn.
Ein wunderbarer Abend… jetzt kann‘s Weihnachten werden!
Frohe Weihnachten und Friede auf Erden!
Annette Kouba