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DAVID GARRETT RUSSIAN FORUM

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26.01.2010 Muenster - Halle Münsterland/ CLASSIC ROMANCE Tour

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David Garrett beschwört die großen Gefühle

http://www.david-garrett-fans.com/english/press_15.html#20100126mnster_geflhe

MÜNSTER Der Auftritt des Stargeigers David Garrett in der Halle Münsterland am Dienstagabend (26. Januar) wurde vom Publikum groß gefeiert. Auf seiner "Classic Romance"-Tour entführte er 3200 Menschen in eine rosarote Traumwelt.

Ein ziemlich eitles Kind sei er gewesen, sagt Stargeiger David Garret am Dienstagabend in der Halle Münsterland. Seine Eltern erlaubten ihm nicht, Kontaktlinsen zu tragen. Stattdessen quälten sie ihn mit einer dicken Hornbrille. Die er selten trug. Seine Erinnerungen an damals seien daher auch „etwas verschwommen“.

Die Geschichten, die David Garrett erzählt, kommen ein bisschen ungelenk daher. Garrett will unterhalten. Schüchtern, bescheiden gar erzählt er, als ob er sich nicht recht traut, etwas von sich preiszugeben. Nur die Show eines Mannes, der weiß, wie eine gute Show funktioniert?

Zumindest ein Gebaren, das perfekt zu seinem Image passt. Zu dem sanften Beau mit Zopf, Hütchen und Dreitagebart, der mit der Geige die Welt bezirzt. Seit er vier ist, spielt er sie. Mit 14 unterschrieb er einen Exklusiv-Plattenvertrag. Ein Höhenflug. Man erkennt den jungen, ernst dreinblickenden Mann mit dem kurzen Haar kaum wieder, wenn man sich die Plattencover von damals anschaut – auch wenn er schon schön, lasziv und mit nackten Armen posiert.

Musik ist seine Droge

Der Höhenflug ist schnell vorbei. Die Gesundheit des Wunderkindes macht nicht mehr mit. Seine Karriere knickte. Er sei „durch den Dreck gegangen“, sagt er einmal in einem Interview. Um wieder nach oben zu kommen, habe er Klinken putzen müssen. Heute drückt er seine Lebensphilosophie in einem einzigen Satz aus: „Meine einzige Droge ist die Musik“, sagt er in Münster.

28 Jahre alt ist er jetzt, steht an der Spitze der Verkaufsränge, und die Welt liegt ihm zu Füßen. Weil er den Hummelflug so schnell spielt wie kein zweiter. Weil er AC/DC genauso gut kann wie Bach. Weil er so aussieht wie er aussieht.

"Classic Romance" heißt das Album

Das neue Album mit dem belanglosen Kuschelklassik-Titel „Classic Romance“ enthält im Gegensatz zu seinen Crossover-Platten reine Klassikeinspielungen. Und auch in der ausverkauften Halle Münsterland, vor 3200 begeisterten Fans, genehmigt er sich mit der Staatskapelle Weimar im Rücken und Dirigent George Pehlivanian an der Seite nur einen Mini-Ausflug in moderne Gefilde: Er spielt „He’s a Pirate“, aus dem Film „Fluch der Karibik“. Und überzeugt. Mit Druck, Kraft und Piratencharme. So will man ihn spielen sehen. Dafür gibt es dann auch den lautstärksten Zwischenapplaus.

David Garrett beherrscht sein Instrument virtuos, keine Frage. Allerdings motzt er auch fast alles mit starkem Vibrato auf, jede Note in ein dickes Schmalzkostüm gehüllt. Bei Pablo Sarasates „Zigeunerweisen“ weinen und wimmern die Seiten, Sergej Rachmaninoffs „Vocalise“ schluchzt und trieft, Peter Tschaikowskis „None but the lonely heart“ zerreißt es fast, und die jungen Frauen im Publikum haben Tränen in den Augen. Es ist die Beschwörung großer Gefühle.

Neu ist das nicht. Mit ein bisschen Kitsch und Rüschchen, leicht, aber üppig verpackt, verkauft sich Klassik ziemlich gut. Seine Musik beeindruckt vor allem Klassik-Neulinge. Garetts Anspruch ist es, jungen Leuten „seine“ Musik ans Herz zu legen. Der erste Teil der Show ist denn auch eine Art „Best of Schmuseklassik“. Mit ein paar flinken Ausreißern wie Brahms Ungarischem Tanz Nr. 5, bei dem Garrett musikalische Mätzchen macht.

Kein Häppchen mehr

Seine Fans, die es mögen, wenn er Songs von Queen und Michael Jackson auf seiner Stradivari spielt, müssen im zweiten Teil Geduld beweisen. Das dreisätzige Mendelssohn-Violinkonzert ist weder Crossover noch Häppchen. Dass hier zwischen den Sätzen geklatscht wird, quittiert Garrett mit einem verständnisvollen Lächeln. Ist die Angewohnheit, das Musikstück erst komplett anzuhören, gar spießig? Bei Beethoven wurde schließlich ebenfalls nach jedem Satz Beifall gespendet.

Bei Mendelssohn hält sich Garrett erfreulicherweise mit dem Überschwang an Pathos zurück. Dirigent Pehlivanian und er sehen sich fast die ganze Zeit in die Augen, das Orchester folgt beweglich und hält den Klang transparent – es klingt nicht so suppig wie noch vor der Pause.

Dann ist Garrett wieder zurück im Geschäft. Mit dem Zugaben-Ohrwurm „Der Hut, der hat drei Ecken“ (Niccolò Paganinis „Karneval in Venedig“) verlässt er die Bühne. Mit einem scheuen Lächeln. Nach zwei Stunden rosaroter romantischer Träumerei.

Sabine Müller, 27.01.2010, Muenstersche Zeitung

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Stargeiger David Garrett verzaubert Fans in Münster

http://www.david-garrett-fans.com/engli … stargeiger

Münster - Der Meister kommt pünktlich: David Garrett betritt am Dienstagabend beschwingt auf die Bühne, die blonde Mähne lugt zum Pferdeschwanz gezähmt unter dem schwarzen Hut hervor, die Jeans schlottert lässig über die Schuhe. Er hüpft auf seinen Barhocker - und lächelt gewinnend in die vollbesetzte Halle Münsterland.

Der Stargeiger, der mit seinen Crossover-Projekten und seiner Erscheinung, die irgendwo zwischen Rockstar und Armani-Modell pendelt, Kritiker provoziert und ein Massenpublikum fasziniert, legte in Münster diesmal eine neue Platte auf.

Harte Rockklänge? Von wegen. Garrett zeigt sich ganz weich, kehrt zurück zu klassischen Wurzeln. „Classic Romance“ ist der Titel seiner neuen CD. Ein fast etwas peinlicher Titel, der eher zu einer neuen Rosenzüchtung passt. Was soll`s. Die Gratwanderungen zwischen den Welt des Marketings und der der ernsten Muse: Das gehört zum Image Garretts wie sein Charme.

Es gibt auf seiner CD eine Auswahl von bekannten Romantik-Nummern, von denen er im ersten Teil seiner „Show“ Etliche zum Besten gibt. Warum Romantik? Diese Epoche passt zum Rattenfänger-Image des ehemaligen Wunderkinds. Er will junge Menschen und Klassikferne für die sogenannte E-Musik gewinnen. Das funktioniert mit viel Verständnis, wenn man zum Beispiel nur milde lächelt über Beifall des Publikums zwischen den einzelnen Sätzen eines Violinkonzerts. Das funktioniert, indem man zwischendurch mal den Rebell gibt und den mitreißenden Soundtrack von „Fluch der Karibik“ einfließen lässt.

Und das funktioniert eben besonders gut über romantische Klassiker, die auf die Emotionen der Zuhörer zielen, die Abenteuerlust verkörpern, Leidenschaft, Lyrisches, die Sehnsucht nach einer Traumwelt. Garrett kennt seine Zuhörer in den großen Hallen, von denen viele die Härten der Wirtschaftskrise aus dem Alltag kennen und nicht nur aus Diskussionen über Managerweisheiten im Kultur-Kanal.

Er liefert einen Zugang zur Gefühlswelt, die man sich im durchrationalisierten Alltag oft verkneifen muss. Ein alter Trick der Virtuosen, aber warum auch nicht? Gekonnt setzt er Effekte, trägt manchmal etwas dick und getragen auf, wenn er Romantik-Schmonzetten wie Dvoraks „Humoreske“ oder Tschaikowskys „Nur wer die Sehnsucht kennt“ auf seiner sündhaft teuren Stradivari intoniert.

Dazwischen parliert Garrett gewinnend mit dem Publikum, erzählt von einer alten Dame, die ihn in Münster beim letzten Konzert im strömenden Regen mit einem Schirm beschützt hat: „Nicht wegen meiner teuren Geige, sie wollte meine Haarfrisur schützen.“ Auch erfahren die Zuschauer, dass er als Kind unter seiner dicken Hornbrille gelitten hat und seit Langem Kontaktlinsen trägt.

Dann kommen Äußerungen, die erahnen, worum es Garrett geht: „Musik bleibt meine einzige Droge“ erzählt er von einer Begegnung mit einem Arzt in den USA, der ihm zu bunten Pillchen geraten habe.

Der 28-Jährige will zeigen, dass man nur mit Disziplin und harter Arbeit nach oben kommt - das widerspricht eine Gegenwarts-Kultur, in der Auseinandersetzung mit Musik sich oft im Küren von kurzlebigen Superstars beschränkt, in der aber das Musizieren als persönlichkeitsstärkende Alltagskultur an Bedeutung verliert.

Ganz zum Schluss zieht Garrett dann erneut andere Saiten auf. Er zeigt, was es wirklich heißt, die ganz hohe Kunst des Geigenspielens zu beherrschen. Die meisterlich vorgetragenen Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate, mit denen er mit neun Jahren zum ersten Mal auftrat, sind erst der Auftakt.

Nahezu perfekt entwickelt sich das Zusammenspiel zwischen ihm und der Staatskapelle Weimar unter der Leitung von George Pehlivanian. Der kapriziöse Dirigent und der schlaksige Garrett lassen sich beim Violinkonzert in e-Moll von Felix Mendelssohn nicht aus den Augen. Egal, wie zart und verhalten Garrett auch streicht, das Orchester reagiert immer fein und aufmerksam.

Besonders bei den Soli zeigt Garrett die ganze Lebendigkeit romantischer Musik, ohne dabei ins gefährliche Pathos abzugleiten. Zur Entspannung gibt es dann noch etwas Massenet und Paganini zum Mitsummen. Garrett ist mit seiner Zauberkunst am Ende. Doch er lächelt tapfer zum Abschied. Am Ende lächelt das Publikum zurück.

CLAUDIA KRAMER-SANTEL, 27.01.10, Ahlener-Zeitung

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