http://blog.audi.de/2013/07/15/david-ga … ngolstadt/
Audi Sommerkonzerte. David Garrett begeistert Ingolstadt
Autor: Annika Jochheim
Die Sprache der Musik beherrschen John Axelrod, das Orchestra Sinfoncia di Milano Giuseppe Verdi und David Garrett perfekt. Im Rahmen der Audi Sommerkonzerte begeisterten sie am Sonntag die Zuhörer im Festsaal des Ingolstädter Theaters.
Das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi spielte am Sonntagabend im Ingolstädter Festsaal
Als die Konzertbesucher in das Foyer des Theaters strömen, liegt eine erwartungsvolle Spannung in der Luft. Zahllose Musikliebhaber sind gekommen, um den Starviolinisten David Garrett bei seinem Auftritt im Rahmen der Audi Sommerkonzerte zu erleben und sich in seinen Bann ziehen zu lassen.
Der Gong des Theaters bittet die Besucher auf ihre Plätze. 1.300 Stühle sind bis auf den letzten Platz belegt. Pünktlich um halb acht betritt das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi die Bühne bringt italienisches Flair in den Ingolstädter Festsaal.
Mit den ersten Tönen von Giuseppe Verdis Ouvertüre zur Oper Aida wird dann auch dem letzten Besucher klar, dass dies ein besonderer Abend wird. Dirigent John Axelrod führt die Musiker vom gemäßigten Andante mosso über das lebhafte Allegro con fuoco bis hin zum krönenden Presto. Die Ouvertüre mündet in ihrem musikalischen Höhepunkt und das Publikum ist begeistert.
Als einer der Höhepunkte der Audi Sommerkonzerte begeisterte David Garrett die Zuschauer im ausverkauften Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt
Den Applaus belohnt das Orchester mit dem Klassiker aller klassischen Sinfonien: Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr 5. Während die Musiker die Auftaktsequenz des Werks spielen, erlebt das Publikum einen Dirigenten, der gänzlich in dem berühmten Motiv aufgeht. Auf seinen Einsatz hin spielt das Orchester – mal temperamentvoll, mal sanft – die vier Schläge, von denen der Komponist selbst gesagt haben soll: „So pocht das Schicksal an die Pforte.“
„Wir sind begeistert“, schwärmt das Ehepaar Räke aus Bergisch Gladbach bereits in der Pause – und dabei ist der Höhepunkt des Abends noch gar nicht erreicht. „Es ist ein sehr schönes Konzert, wir sind jetzt aber schon gespannt auf David Garrett.“
Der lässt nicht lange auf sich warten. Als die Mitglieder des Orchesters sich wieder auf ihren Plätzen niederlassen, führt John Axelrod den Starviolinist auf die Bühne. Der Auftritt verfehlt seine Wirkung nicht: In Jeans, T-Shirt und Stiefeln, die blonden Haare zusammengebunden, die Geige in den Händen, ein schüchternes Lächeln auf den Lippen – so sorgt der Musiker für begeisterten Beifall, noch ohne überhaupt den ersten Ton gespielt zu haben.
Das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi unter der Leitung von John Axelrod begleitet Garrett
David Garrett ist bekannt als Popstar der Klassik, als Wunderkind und Geigenrebell gleichermaßen. Die einen halten ihn für einen Künstler, der die Generationen weg von der digitalen Welt hin zur Musik führt, andere sehen in ihm einen Überläufer, der sein Talent an den Massengeschmack verschwendet – so umstritten sein Auftreten auch sein mag, an diesem Abend im Ingolstädter Festsaal begeistert er die Konzertbesucher und Brahms Konzert für Violine und Orchester wird ein mitreißendes Wechselspiel zwischen dem Solisten und dem Orchester.
Nach zwei Zugaben, etlichen Handyfotos und Standing Ovations endet das Konzert mit einem fast nicht abreißenden Applaus. Den Strauß Blumen noch schnell ins Publikum geworfen, verabschiedet sich David Garrett. „Es ist schön bei euch“, erklärt er mit einem spitzbübischen Lächeln, mit dem er die Frauen dahin schmelzen lässt.
Umso überraschender: Auch die männlichen Besucher sind begeistert von diesem Abend. „Ich bin hingerissen“, erklärt Martin Menzel aus Ingolstadt. „Das Orchester allein hat mich schon überzeugt, aber die Kombination mit David Garrett war fantastisch .“ Für Menzel war es das erste Konzert des Starviolinisten. Die Art des Musikers habe ihn überrascht. Trotz oder gerade wegen seines extravaganten Auftretens habe er ihn als sehr authentisch empfunden.
So wie Menzel ist es vielen Besuchern an diesem Abend ergangen. So weiß nun beispielsweise die Eichstätterin Kerstin Bollgöhn: „Es wird sicher nicht das letzte David Garrett-Konzert sein, zu dem ich gegangen bin.“ Und obwohl der Musiker schon längst wieder abgereist ist und seine Fans in anderen Städten begeistert, wird sein Konzert den Besuchern noch lange im Gedächtnis bleiben.
Отредактировано Alina (05.08.2013 10:56)